Zwei Bündel alter Briefe …
Gefunden beim Aufräumen auf dem Dachboden oder im Keller … Entdeckt beim Stöbern auf dem Flohmarkt oder im Antiquariat … Zwei Bündel alter Briefe und jetzt diese unbändige Neugier auf deren Inhalt. Könnten es alte Liebesbriefe sein, Korrespondenzen über eventuelle Familiengeheimnisse oder vergessene Dokumente mit Inhalten, die seit langer Zeit im Verborgenen schlummern?
[…] Sie langte in den hölzernen Bettkasten darunter, bewegte ein Brett, das mit einem Scharnier befestigt war, und förderte ein Päckchen zutage, das in weißes Leinen eingeschlagen und um und um mit Band verschnürt war wie eine Mumie. […] Maud zupfte im Lampenlicht mit bleichen Fingern vorsichtig an den alten Knoten, die, wie sie feststellte, mit einer dünnen Schicht Siegelwachs bedeckt waren.[…] Maud entfernte behutsam die Bänder, und die zahlreichen Schichten des Leinens wurden entfaltet. Darin befanden sich zwei flache Packen, in geölte Seide eingewickelt und mit schwarzem Band verschnürt. Maud zog an dem Band. Die Seide quietschte und gab nach. Da waren sie, offen daliegende Briefe, in zwei Bündeln, so ordentlich wie gefaltete Taschentücher.
(Aus: Antonia S. Byatt: „Besessen“. Insel Verlag: Frankfurt am Main und Leipzig 2001.)
Machen Sie sich daran, das Vergangene zu enträtseln! Und sollten Sie beim Lesen der alten Schrift Schwierigkeiten haben, dann wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich übertrage für Sie altes Sütterlin oder noch ältere deutsche Schreibschriften in lesbares heutiges Deutsch.
Wie es genau geht, entnehmen Sie bitte den folgenden Seiten.
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